In den Augen der meisten Menschen ist die Urologie für den Mann die „klassische Urologie“. Tatsächlich nehmen Vorsorgeuntersuchungen und Behandlungen an den harnableitenden Wegen sowie Blase, Prostata und der äußeren Genitale des Mannes einen großen Raum ein.
Für uns beginnen urologische Vorsorgeuntersuchungen nicht erst ab dem 40. oder gar dem 45. Lebensjahr.
Bei Männern kommt es auf die familiäre Belastung bzw. Vorprägung an, die ggf. eine frühere gründliche Untersuchung erforderlich macht.
Apropos Vorsorgeuntersuchung: Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern und betriff Jahr für Jahr über70.000 Personen. Statistiken besagen jedoch, dass lediglich 14 Prozent der Männer die Vorsorgeuntersuchungen nutzen. Vor allem, wenn bereits Erkrankungen in der Familie vorliegen, sollte diese unbedingt – und möglichst früh – durchgeführt werden.
Der Ablauf besteht zunächst im Zuhören. Fragen betreffen eventuelle Probleme beim Wasserlassen oder auch beim Sex. Das oftmals als unangenehm beschriebene Abtasten bzw. das transrektale Ultraschall dauert lediglich häufig weniger als eine Minute. Weiter erfolgt eine PSA-Bestimmung im Blut und die Abgabe einer Urinprobe, um die Diagnostik zu vervollständigen.
Es wird empfolen, daß Männer selbst regelmäßig ihre Hoden abtasten sollten- insbesondere junge Männer zwischen dem 17. und 30. Lebensjahr. Bei der kleinsten Veränderung empfiehlt sich der zeitnahe Besuch beim Urologen. Jede Untersuchung beinhaltet eine exakte Anamnese sowie eine Untersuchung mit Ultraschall. Darüber hinaus untersuchen wir eine Urinprobe und ggf das Blut.
Auch die Blasenkrebsvorsorge zählt zu den wichtigen Untersuchungen und sollte regelmäßig durchgeführt werden. Zu den Risikopatienten gehören insbesondere Raucher, Menschen, die beruflich exponiert sind (wie Maler und Lackierer) oder auch Personen, die regelmäßig Medikamente einnehmen.