Das Thema „unerfüllter Kinderwunsch“ ist – um es mit Fontane zu sagen – „ein weites Feld“. Leider steht vielen Paaren die eigene Sprachlosigkeit im Wege und so verstreicht wertvolle Zeit, bevor ein Arzt aufgesucht wird.
Dass ein Kind nicht direkt beim ersten Versuch entsteht, dass man sich Zeit lassen soll, dass es schon wird etc. hören Paare nahezu täglich. Besser ist es jedoch, wenn man für Gewissheit sorgt und die entsprechenden Maßnahmen einleiten kann.
Anders als bei der Frau, bei der ein unerfüllter Kinderwunsch eine Fülle organischer Ursache haben kann, lässt sich die Zeugungsfähigkeit eines Mannes einfach durch ein Spermiogramm abklären.
Wie es der Name bereits sagt, ist ein Spermiogramm das Ergebnis einer Analyse des Ejakulats. Hierzu bedarf es lediglich einer Samenprobe, die umgehend im Labor untersucht wird. Das Ergebnis liegt meist schon nach wenigen Tagen vor und liefert Aufschluss über die Möglichkeiten, den Kinderwunsch zu erfüllen.
Entscheidende Faktoren sind dabei nicht nur die Menge des Ejakulats und die Anzahl der darin enthalten Spermien, sondern insbesondere deren Mobilität (d.h. Beweglichkeit). Unterschieden wird zwischen unbeweglichen, ziellos beweglichen und gezielt beweglichen Spermien bzw. - um der WHO-Klassifizierung zu folgen – zwischen den Graden progressive motility (PR), non-progressive motility (NP) und immotile. Dass die progressive Beweglichkeit dabei von besonderer Bedeutung ist, versteht sich von selbst.
Ein weiteres Kriterium ist die Morphologie. Wichtig ist dabei, dass der Anteil der normal geformten Spermien bei mindestens 15 Prozent, besser noch bei mehr als 30 Prozent liegt.
Nach der Erstellung eines Spermiogramms lassen sich eine Reihe hindernder Faktoren für eine Schwangerschaft ausschließen. Die Beurteilung folgt einer festgelegten Nomenklatur der WHO und listet zahlreiche Abweichungen von der „normalen“ Normozoospermie auf.
Die Ursachen für Abweichungen können vielfältig sein und lassen sich meist leicht beheben. Anzuraten ist selbstverständlich der Verzicht auf Nikotin und zu viel Alkohol. Zudem lassen sich noch gezielte Nahrungsergänzungen einnehmen, die das Spermiogramm verbessern können.
Im Rahmen einer Beratung widmen wir uns eingehend diesem Thema und entwickeln eine Lösung für die Problematik.