Der Urin (von lateinisch urina), auch der Harn genannt, ist ein flüssiges bis pastöses Ausscheidungsprodukt der Wirbeltiere. Er entsteht in den Nieren und wird über die Harnwege nach außen geleitet. Die Ausscheidung des Urins dient der Regulation des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts sowie der Beseitigung von Stoffwechselabbauprodukten, insbesondere der beim Abbau von Proteinen und Nukleotiden entstehenden Stickstoff-Verbindungen. Die Gesamtheit der im Urin nachweisbaren Stoffwechselprodukte wird als Urin-Metabolom bezeichnet.
Menschlicher Urin ist eine zumeist gelbe Flüssigkeit. Zahlreiche Krankheiten wirken sich auf die Zusammensetzung des Urins aus. Eine Untersuchung des Urins kann darüber Aufschluss geben.
Die natürliche Harnentleerung wird als Harnlassen (wissenschaftlich Miktion), auch (Harn oder Urin) „abschlagen“ bezeichnet, als Euphemismus „Wasser lassen“.
Der Harnleiter (lat. Ureter, von griech. Ουρητήρας) zählt zu den paarigen ableitenden Harnwegen und verbindet die Nieren mit der Harnblase. Er entsteht beim Fetus aus der Ureterknospe.
Unter einem Harnwegsinfekt (HWI) versteht man eine durch Krankheitserreger verursachte Infektionskrankheit der ableitenden Harnwege. Die Infektion kann sich dabei bis in die Nieren und Blutbahn ausbreiten und infolgedessen zu bedrohlichen Krankheitsbildern führen. Harnwegsinfekte können sehr erfolgreich mit Antibiotika behandelt werden. Dabei kommen je nach dem Risikopotential des Patienten verschiedene Medikamente zur Anwendung. In unkomplizierten Fällen kommt es oft ohne Medikamentengabe zur Ausheilung der Erkrankung. Nichtmedikamentöse Maßnahmen können diese fördern.
Der Hoden [ˈhoːdn̩] oder (seltener) der/die Hode [ˈhoːdə] (v. mittelhochdt.: hode, v. althochdt.: hodo, v. idg.: *skeu(t)- „bedecken, verhüllen“) oder der Testikel (v. lat.: testiculus, Vkl. von testis Zeuge [der Virilität], Hode, Plural: testes) – (altgriech.: ὄρχις orchis) ist ein paarig angelegtes, inneres männliches Geschlechtsorgan vieler sich geschlechtlich fortpflanzender Gewebetiere. Er gehört, wie der Eierstock der weiblichen Individuen, zu den sogenannten Keimdrüsen (Gonaden) und produziert die Samenfäden (Spermien). Zudem werden im Hoden männliche Geschlechtshormone (Androgene), vor allem das Testosteron, gebildet. Die Hoden entstehen bei Wirbeltieren embryonal in der Bauchhöhle, wandern aber bei den meisten Säugetieren in den Hodensack.
Als Kinderwunsch bezeichnet man das Bedürfnis von Menschen sich fortzupflanzen. Der Begriff wird heute häufig fälschlicherweise synonym zur Bezeichnung eines unerfüllten Kinderwunsches (Unfruchtbarkeit) benutzt.
Nierensteine oder Nephrolithen (gr. νεφρός nephrós ‚Niere‘ und λίθος líthos ‚Stein‘) sind Ablagerungen (Harnsteine) in den Nierengängen oder ableitenden Harnwegen und werden auch als Ureter- und Blasensteine bezeichnet. Weitere Namen sind Nierenkonkrement oder Calculus renalis. Eine Ansammlung vieler kleiner Nierensteine wird auch Nierengrieß genannt. Der medizinische Fachausdruck für die Nierensteinkrankheit ist Nephrolithiasis.
Die Prostata (altgr. προστάτης prostátēs ‚Vorsteher‘, ‚Vordermann‘) oder Vorsteherdrüse ist eine akzessorische Geschlechtsdrüse aller männlichen Säugetiere einschließlich des Menschen und produziert einen Teil des Spermas. Sie liegt beim Menschen unterhalb (bei Tieren entsprechend hinter) der Harnblase und umkleidet den Anfangsteil der Harnröhre (Urethra) bis zum Beckenboden. Sie gleicht beim Mann in Größe und Form einer Kastanie. An die Rückseite der Prostata grenzt der Mastdarm (Rektum). Deshalb kann sie vom Enddarm aus mit den Fingern ertastet und beurteilt sowie in sexuellem Kontext auf diesem Weg stimuliert werden.
Das Pendant zur männlichen Prostata ist bei weiblichen Säugetieren die Paraurethraldrüse.
Der Samenleiter (lat. Ductus deferens, Vas deferens) verbindet bei männlichen Säugetieren, Vögeln und Reptilien den Nebenhoden mit der Harnröhre und dient der Weiterleitung der Spermien. Der Samenleiter durchzieht als Teil des Samenstrangs, vom Nebenhoden kommend, zunächst den Leistenkanal und läuft dann an der Harnblase entlang, nimmt den Ausführungsgang der Bläschendrüse (Samenblase, Vesicula seminalis) auf und mündet dann im Bereich des Samenhügels in die Harnröhre.
Die chirurgische Unterbindung des Samenleiters nennt man Vasektomie und führt zur Unfruchtbarkeit.
Der Samenstrang (lat. Funiculus spermaticus) ist ein Bündel von Leitungsstrukturen für den Hoden, der bei den Säugetieren ausgebildet ist, die einen Hodenabstieg in den Hodensack zeigen. Er erstreckt sich vom inneren Leistenring (Anulus inguinalis profundus)[1] bis an den Hodenkopf. Er wird von einer Tunica serosa umgeben, der außen Bindegewebe (Fascia spermatica interna) anliegt. Die Serosa bildet, ähnlich wie bei Bauchorganen, ein kurzes Gekröse (Mesofuniculus spermaticus).
Der Urin (von lateinisch urina), auch der Harn genannt, ist ein flüssiges bis pastöses Ausscheidungsprodukt der Wirbeltiere. Er entsteht in den Nieren und wird über die Harnwege nach außen geleitet. Die Ausscheidung des Urins dient der Regulation des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts sowie der Beseitigung von Stoffwechselabbauprodukten, insbesondere der beim Abbau von Proteinen und Nukleotiden entstehenden Stickstoff-Verbindungen. Die Gesamtheit der im Urin nachweisbaren Stoffwechselprodukte wird als Urin-Metabolom bezeichnet.
Menschlicher Urin ist eine zumeist gelbe Flüssigkeit. Zahlreiche Krankheiten wirken sich auf die Zusammensetzung des Urins aus. Eine Untersuchung des Urins kann darüber Aufschluss geben.
Die natürliche Harnentleerung wird als Harnlassen (wissenschaftlich Miktion), auch (Harn oder Urin) „abschlagen“ bezeichnet, als Euphemismus „Wasser lassen“.
Die Urologie ist ein Teilgebiet der Medizin. Sie beschäftigt sich mit den harnbildenden und harnableitenden Organen, also mit Niere, Harnblase, Harnleiter und Harnröhre. Urologen behandeln zudem auch Krankheiten der Geschlechtsorgane des Mannes, also der Hoden, Nebenhoden, Samenleiter, Samenbläschen, des Penis sowie der Prostata und decken damit Bereiche der Andrologie ab. Es gibt Überschneidungen zur Nephrologie, Gynäkologie, Neurologie, Onkologie und Chirurgie.